12h Rennen Hahn 2012

Nachdem recht zufriedenstellenden Saisonauftakt in Emsbüren, müssen wir uns wohl leider bereits nach dem zweiten Saisonrennen von unseren Meisterschaftsambitionen verabschieden und unsere Ziele ein wenig nach unten schrauben.

Das zweite Meisterschaftswochenende zur GTC Saison 2012 in Hahn begann für uns bereits am Freitagmorgen recht durchwachsen. Wir konnten zwar pünktlich um 10 Uhr das Freie Training aufnehmen, doch nachdem unsere drei Freitags-Fahrer, Christian, Patrick und Florian ihre ersten Einrollrunden hinter sich gebracht hatten, machte sich die Befürchtung breit, dass es unserem Motor im mittleren Drehzahlbereich an Leistung fehlt. Zudem vernahm Florian immer noch ein merkwürdiges Geräusch, welches bereits während des 9h Rennen in Emsbüren aufgetreten war. Nur damals dachte man, es seien die sandigen und defekten Achslager schuld gewesen.

Start

Dennoch gaben wir unser Bestes, um ein optimales Setup zu finden und ließen uns auch von einem erneuten Reifenschaden nicht aufhalten. Wir testeten verschiedene Übersetzungen um das Leistungsloch zu minimieren und auch das Grip-Niveau unserer Sally konnten wir recht hoch treiben. Zufrieden waren wir allerdings trotzdem nicht, denn unsere Zeiten blieben miserabel und vor allem über 1,5 Sekunden langsamer, als noch bei den Testtagen in Hahn im März.

Der erste Renntag begann mit feuchten Verhältnissen, doch die Strecke trocknete binnen weniger Runden ab und die Slicks konnten wieder aufgezogen werden. Auch über Nacht war leider kein Wunder geschehen und unsere Sally musste sich weiter mit Problemmotor Bruno über die Piste quälen.

Das Qualifying verlief genau wie in Emsbüren im Formel 1 Modus und wir gingen mit unveränderter Reihenfolge dort hinein. Patrick machte seine Sache gewohnt souverän, doch im zweiten Durchgang zogen die Zeiten ordentlich an und wir blieben trotz einer für dieses Wochenende guten Zeit auf dem 16. Startplatz stecken.

Von dort aus ging es in eine turbulente Startphase. Auch hier ein gewohntes Bild mit Florian am Steuer. Die ersten Runden liefen ganz gut, durch die Zweikämpfe waren die Zeiten noch nicht auf Spitzenniveau und aus dem Windschatten heraus konnte sogar der ein oder andere attackiert werden. Doch im weiteren Verlauf sortierte man sich wieder an ungefähr der gleichen Position, die man auch zum Start hatte, ein und Florian übergab an Patrick. Auch er konnte nicht viel ausrichten und unser einziges Ziel war es möglichst ohne Strafe, Defekt und Unfall über die ersten 7 Stunden zu kommen.

Start

Leider wurde aus diesem Vorsatz nichts. Kurz nachdem Christian das Kart übernommen hatte drehte sich ein zu überrundender Konkurrent, genau vor ihm und eine Kollision war nicht zu verhindern. Diagnose Lenkstange & Achsschenkel krumm. Daraufhin standen wir 25 Minuten in der Box und fanden uns auf dem letzten Platz wieder. Die Köpfe in den Sand stecken gab es aber nicht, es lagen noch insgesamt über 9 Stunden Renndistanz vor uns und da kann noch viel passieren. Somit spulten wir die weiteren Turns in der Reihenfolge Kevin, Florian, Kevin, Patrick und Christian ab.

Start

Sonntags der erste Blick aus dem Fenster war sehr grau und verregnet. Sollte der Regen vllt. unsere letzte und große Chance sein doch noch weiter nach vorne zu schwimmen!? Die Antwort war eindeutig und kam binnen weniger Runden. -> NEIN! Nachdem wir bereits in der Startaufstellung aus Sicherheitsgründen auf Regenreifen wechseln durften, kam Christian nach 3 Runden rein um die Regenabdeckung für unsere Luftfilter abzuholen und das Kart an Florian zu übergeben. Der beschwerte sich aber bereits auf den ersten Metern über fehlende Leistung. Die anfängliche Hoffnung es sei nur Wasser in den Vergaser gekommen bestätigte sich leider nicht. Unsere Motorenprobleme der Vortage schienen sich bei regnerischen Verhältnissen weiter zu potenzieren. Exakt im gleichen Drehzahlbereich wie auch im Trockenen fehlte es an Leistung und das so massiv, dass die Konkurrenz mühelos an uns vorbei zog.

Aufgrund der neuen Situation entschlossen wir uns zu einem weiteren längeren Boxenaufenthalt, bei dem wir nochmals den Luftfilter checkten und das Setup komplett auf Renen umstellten. Anschließend war zumindest die Straßenlage gut, doch es konnten weiterhin noch nicht mal annähernd die Spitzenzeiten mitgegangen werden. Wir nutzten den Sonntag nun für Regentests. Patrick, Kevin und Christian absolvierten noch ihre Turns bis das Rennen in einer PaceKart Phase mit uns auf Rang 22 abgewunken wurde. In den letzten Stunden nahm der Regen so stark zu, dass die Honda Motoren ständig ausgingen und durch die stehen gebliebenen Karts das PaceKart quasi im Dauereinsatz war.

Das Fazit des Wochenendes kann zumindest was die Performance auf der Strecke angeht leider nicht positiv ausfallen. Wir hoffen, dass wir bis Belleben unseren Motor wieder flott kriegen und dort ein unfallfreies Rennen absolvieren können.

by Florian Boxberg